Neurodermitis

Neurodermitis zeigt sich für einen Laien als bloßer Hautausschlag. Die Haut ist gerötet und juckt enorm stark. Bei der Neurodermitis gibt es in der Regel drei verschiedene Arten, die in drei verschiedenen Lebensphasen oder Altersklassen auftreten. So haben kleine Kinder schon ab dem Babyalter den Milchschorf, der allerdings nichts mit einer Milchallergie zu tun hat. Den Namen hat diese Art der Neurodermitis eher daher, dass der Milchschorf ein wenig so aussieht wie verbrannte Milch: schorfig gelb mit meist nässenden Ekzemen. In der Regel finden sich diese Ekzeme hauptsächlich an Armen, Beinen und im Gesicht sowie am Kopf.

Die nächste Form der Neurodermitis ist das so genannte Beugenekzem. Es kommt, wie der Name vermuten lässt, hauptsächlich in den Ellenbeugen, Kniekehlen oder Achselhöhlen vor und tritt meistens zum ersten Mal im Jugendalter auf. Die Hände, der Hals und der Nacken sind allerdings ebenfalls häufige Stellen, die von Beugenekzemen befallen sind. Im Frühstadium seiner Entwicklung besteht das Ekzem meist nur aus einer geröteten Hautstelle, die sehr stark juckt und daher oftmals aufgekratzt wird. Je länger ein Patient diese Neurodermitis hat, desto schorfiger wird das Aussehen; vom Kratzen können oftmals baumrindenartige Krusten entstehen.

Die dritte Form der Neurodermitis ist die Prurigoform. Hierbei handelt es sich um stark rötende, meist aufgekratzte Knötchen am ganzen Körper, die sich aber auch auf Hände und Ohrläppchen reduzieren können. Diese Form tritt nur bei Erwachsenen auf. Ein Erkrankter selbst kann eigentlich nur selbst sehr schwer diagnostizieren, ob es sich um Neurodermitis oder eine andere Hautkrankheit handelt. Lediglich ein Dermatologe hat das nötige Wissen, um die genaue Diagnose zu stellen.

Diagnose:

Wie bereits erwähnt: Neurodermitis ist für einen Laien nicht so leicht zu diagnostizieren. Er sollte auf jeden Fall zu einem Dermatologen gehen, um abzuklären, ob es sich tatsächlich um Neurodermitis handelt. Für den Hautarzt ist es wichtig, die Krankheitsgeschichte und den Lebensstil des Patienten kennen zu lernen: Wie lebt der Patient, was isst er und welchen anderen Umwelteinflüssen setzt er sich aus? Mit Hilfe dieser Informationen lässt sich meist schon ein klares Bild erstellen, ob der Patient eine Neurodermitis aufgrund einer Lebensmittelunverträglichkeit hat oder ob das Umfeld an der Krankheit Schuld trägt.

Neurodermitis kann sich durchaus auch durch bestimmte Hautcharakteristika zeigen, etwa durch dunkle Augenringe, ähnlich denen unausgeschlafener Menschen. Weitere mögliche Anzeichen sind ein im Allgemeinen fahles Hautbild, Rötungen und tiefe Falten oder Hautlinien an den Handlinien oder unter den Augen. Hauttests sind daher ebenfalls eine Methode, um eine Neurodermitis grundlegend und sicher festzustellen.

Therapie:

Viele Therapien existieren gegen die Neurodermitis nicht. Man sollte dafür sorgen, möglichst keine verursachenden Nahrungsmittel wie Schokolade, Milch oder Milchprodukte zu sich zu nehmen. Milch ist ein sehr beliebter Auslöser für diese Hautkrankheit. Über diese Vermeidungsstrategie hinaus kann man nur die Symptome lindern, indem man entweder äußerlich mit Salben, Bädern und Umschlägen gegen die Hautkrankheit vorgeht oder der Krankheit innerlich durch Medikamente den Kampf ansagt, die man einnimmt, um den Juckreiz zu lindern und auch die Entzündungen zu mildern. In sehr schweren Fällen ist es nötig, dass Kortison zum Einsatz kommt. Kortison kann dem Körper sowohl äußerlich in Form von Salben, Cremes oder Pudern als auch innerlich in Form von Tabletten zugeführt werden. Eine effektive Therapie gegen die Krankheit selber gibt es zurzeit noch nicht. Die Forschungsgelder fließen zurzeit aber in die Entwicklung neuer Medikationen, um auch diese manchmal sehr schwere Krankheit bekämpfen zu können.

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